Schritt für Schritt: Vom Feld bis zur Saatgutmischung!
Fotostrecke der einzelnen Schritte
Alles beginnt mit dem Sammeln von Wildpflanzensamen in ausgesuchten Naturräumen Luxemburgs - eine aufwendige Arbeit, die größtenteils von Botanikern der Biologischen Station in den Naturschutz- und Naturparksyndikaten übernommen wird. Gesammelt wird natürlich mit einer entsprechenden Genehmigung und es werden internationale Sammelstandards (ENSCONET-Seed Collecting Manual for Wild Species, 2009) befolgt.
Nach dem Sammeln in der Natur folgen die aufwendige Säuberung und Dokumentation der Sammlung. Die gesammelten Samen werden bei SICONA anhand von Sieben sowie anderen Säuberungsmethoden gereinigt.
Nach der Reinigung werden die gesammelten Samen zur Jungpflanzenanzucht an Gärtnereien gegeben. Methode und Zeitraum der Anzucht werden nach Art angepasst; je nachdem, ob es sich beispielsweise um Kälte- oder Wärmekeimer handelt. Nach der Aussaat in Aussaatschalen werden die Keimlinge später repikiert, das heisst sie werden in Anzuchtplatten umgepflanzt. Während einigen Wochen wachsen die Keimlinge zu Jungpflanzen heran.
Sobald die Jungpflanzen groß genug sind und auch die Feldvorbereitung beendet ist, bauen luxemburgische Saatgutproduzenten die Jungpflanzen auf ihren Feldern für die Saatgutproduktion an. Die Wildpflanzen werden im Frühjahr und Herbst mit einer Pflanzmaschine in drei Reihen in den Boden gesetzt. Einige Arten, meist ein- oder zweijährige, können auch per Direktsaat ausgebracht werden.
Ein wichtiger Aspekt bei der Saatgutproduktion ist der biologische Anbau, denn es wird auf Pestizide und synthetischen Dünger verzichtet. Viel Zeit und Arbeit wird beim Anbau investiert, vor allem um die Felder von Beikräutern frei zu halten. Neben der maschinellen Arbeit mit Striegel, Fingerhacke oder Reihenfräse müssen diese auch händisch entfernt werden.
Sobald die Samen reif sind werden sie geerntet. Dies erfolgt meist maschinell mit einem Mähdrescher, Sauger oder Schneidlader. Bei manchen Arten wird das Saatgut auch mit der Hand geerntet.
Das geerntete Saatgut wird getrocknet und vorgereinigt, d. h. von anderem Pflanzenmaterial wie Stängel getrennt. Danach wird es zur Partnerfirma Rieger-Hofmann in Deutschland geschickt.
Die Firma Rieger-Hofmann reinigt, lagert und stellt die Mischungen zusammen. Die LUX-Mischungen werden speziell für Luxemburg hergestellt und enthalten ausschließlich Arten, die in Luxemburg vorkommen. Zahlreiche Verkaufsstellen in Luxemburg sowie die Firma Rieger-Hofmann bieten die LUX-Mischungen zum Verkauf an.
